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Schlafen in der Natur – worauf zu achten ist

Die Nachtluft einatmen und in die Sterne schauen – schlafen in der Natur kann wahrhaft idyllisch sein. Viele mehrtägige Trekking-Touren beinhalten Übernachtungen jenseits aller Zivilisation. Doch nicht immer sind die klimatischen Bedingungen freundlich. Mit der richtigen Ausrüstung müssen Outdoor-Schläfer jedoch nicht auf eine ruhige Nacht verzichten.

Equipment zum Schlafen

Das Erlebnis, unter freiem Himmel zu nächtigen, genießen Neulinge am besten mit einer guten Ausrüstung:

 

Isomatte:

Sie ist das mindeste, was Nacht-Camper zum Schlafen unter freiem Himmel brauchen – abgesehen vom Schlafsack natürlich. Isomatten sind aus speziellem Kunststoffschaum, der gegen Bodenkälte isoliert und den Schlafenden vor spitzen Gegenständen schützt. Der Schaumstoff ist hochflexibel und reißfest, so dass man die Matte eng aufgerollt transportieren kann. Bei direkter Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen leidet das Material allerdings und verformt sich gegebenenfalls.

 

Luftmatratze:

Die selbst aufblasbare Luftmatratze bzw. Thermo-Luftmatratze kombiniert die isolierenden Fähigkeiten von Schaumstoff mit der Weichheit einer klassischen Luftmatratze. Durch die Öffnung eines Ventils bläst sie sich selbst auf, indem Luft in den offenzelligen Schaumkern der Matratze eindringt und ihn ausdehnt. Trotzdem ist meist ein zusätzliches Aufblasen vonnöten, um die Härte zu regulieren. Bei Wintertouren können Thermo-Luftmatratzen problematisch werden, wenn man sie mit feuchter Atemluft aufbläst. Diese kann im Schaumstoffkern gefrieren und Schäden verursachen. Auch knicken sollte man die meisten selbst aufblasbaren Luftmatratzen nicht, um den Schaumkern nicht zu beschädigen. Zusätzlich zur Luftmatratze sollten Naturschläfer stets eine feste Gewebeplane als Unterlage nutzen – sie schützt die Luftmatratze vor spitzen Steinen und Ästen.

 

Schlafsack:

Beim Schlafsack müssen Outdoor-Fans eine grundsätzliche Entscheidung treffen: Daunen oder Kunstfaser. Schlafsäcke mit Daunenfüllung sind teurer, bieten allerdings auch die besseren Isolationseigenschaften. Einziges Problem: Wenn der Daunenschlafsack nass wird, geht die Wärmewirkung vollständig verloren. Hier bietet es sich an, zusätzlich eine wasserabweisende Biwakhülle zu nutzen. Kunstfaserschlafsäcke wiegen mehr im Gepäck und halten die Wärme nicht so gut wie Daunenschlafsäcke. Ihr Vorteil ist der geringere Preis und die Tatsache, dass sie auch dann noch wärmen, wenn sie nass sind. Darüber hinaus trocknen sie wesentlich schneller als ihre Pendants mit Daunenfüllung.

 

Luftmatratze vs. echte Matratze – der gesundheitliche Vergleich

Bei Outdoor-Trips ist eine Luftmatratze manchmal wahrer Liegeluxus; auch als Gästebett wird sie gern genutzt, wenn sich überraschend Besuch ankündigt. Doch liegt der Körper auf dem luftigen Bett genauso weich und physiologisch wertvoll wie auf einer „echten“ Matratze?

 

Die Bettmatratze:

Sowohl Latex-, als auch Federkern- und Schaumstoffmatratzen sind heutzutage in verschiedene Härtezonen aufgeteilt, die sich optimal an die Körperphysiologie anpassen sollen. Ziel ist es, dass Schulter und Hüfte tiefer einsinken können als andere Körperteile, um die Wirbelsäule in eine entspannte Position zu bringen. Darüber hinaus müssen Matratzen in ihrem allgemeinen Härtegrad von I bis III passend zum Gewicht des Schläfers auswählt werden. Wenn man bedenkt, wie viel Lebenszeit ein Mensch im Bett verbringt, ist es höchst ratsam, eine Schlafunterlage zu kaufen, die den Körper optimal stabilisiert. Andernfalls drohen Rücken- und Gelenkschmerzen sowie morgendliche Unausgeschlafenheit. Dabei dürfen laut betten.de zudem auch Aspekte wie Körpergewicht, Allergien und andere Beschwerden nicht unberücksichtigt bleiben.

Einer Luftmatratze gegenüber hat die Bettmatratze wohl nur einen entscheidenden Nachteil: Sie ist sperrig und schwer im Transport. Allerdings wird wohl kaum jemand seine King-Size-Federkernmatratze zum Campen mitnehmen wollen.

 

Die Luftmatratze:

Hier gibt es sehr verschiedene Qualitätsstufen in der Verarbeitung. Am ungünstigsten sind billig hergestellte Luftmatratzen zum Aufpumpen, die aus PVC hergestellt sind. Sie werden leicht pöros und bekommen kleine Löcher, aus denen die Luft entweicht. Für den Körper des Schlafenden ist eine weiche Luftmatratze ungünstig, da er auf ihr wie in einer Hängematte liegt und seine Wirbelsäule belastet wird. Nur eine prall aufgepumpte Luftmatratze bringt den Körper in eine stabile Schlafposition. Extra-dicke und mit weichem Material gepolsterte Luftmatratzen sollen den Liegekomfort bei Outdoor-Übernachtungen erhöhen. So viele Decken der Nutzer auch auf die Liegefläche legt – meist bildet sich hier Kondenswasser. Im Gegensatz zu den atmungsaktiven Bettmatratzen sind Luftmatratzen – natürlich! - luftundurchlässig, so dass das Schlafklima unangenehmer ist.

 

Fazit: Keine Luftmatratze bietet eine gesundheitlich so vorteilhafte Liegefläche wie ein Bett – doch schließlich verbringt niemand das ganze Jahr über die Nächte auf der Aufblas-Variante.

 

Worauf ist sonst noch zu achten?

Neben dem richtigen Equipment sind noch folgende Aspekte beim Schlafen in der Natur entscheidend:

 

Jahreszeit und Wetter:

Wer zum ersten Mal unter freiem Himmel schläft, sollte sich nicht unbedingt schwierige Klimabedingungen dafür aussuchen. Am besten wählt der Outdoor-Fan Nächte, in denen die Temperatur garantiert nicht unter zehn Grad Celsius sinkt. Auch eine trockene Wettervoraussage ist wichtig: Mitten in der Nacht durch Regentropfen im Gesicht geweckt zu werden, ist nicht gerade angenehm.

 

Der richtige Schlafplatz:

Um das ruhige Natur-Erlebnis zu gewährleisten, sucht man sich am besten einen wenig frequentierten Lagerplatz. Manch eine Stelle entpuppt sich erst nachts als versteckter Partyort, an dem sich Jugendliche zum Alkohol trinken treffen. An ein Flussufer, einen Bach oder mitten auf eine freie Wiese sollten sich Naturschläfer auch nicht legen – dort wird es schnell unangenehm feucht und kalt. Schließlich ist es wichtig, dass der gewählte Schlafplatz auch im Dunkeln leicht zu verlassen ist, falls man nachts überraschend aufbrechen muss.

 

Tiere:

Zumindest in den hiesigen Breiten müssen sich Draußenschläfer nicht um gefährliche Tiere sorgen. Wer Fuchs, Dachs, Hirsch und Wildschwein zu Gesicht bekommt, hat sogar Glück, denn das Wild ist natürlicherweise sehr scheu. Viel bedrohlicher sind die kleinsten Exemplare: Mücken in der Hochsaison. Besonders an Gewässern, Sümpfen und in feuchten Laubwäldern fühlen sich die Plagegeister wohl. Vertreiben kann man sie, wenn ein kleines Feuer die Nacht über am Glühen gehalten wird. Darüber hinaus sollten sich Outdoor-Urlauber in einigen Regionen Deutschlands beispielsweise auch vor Wölfen in Acht nehmen.

 


 

 

Fazit

Das Schlafen unter dem Sternenzelt kann ein einzigartiges Gefühl der Naturverbundenheit auslösen. Wer sich bei dieser Vorstellung zu sehr um Wetter, Tiere und den eigenen Schlafkomfort sorgt, sollte vielleicht zuerst einen Probelauf im eigenen Garten starten, bevor es auf die große Trekking-Tour geht.

Ein guter Wandertrip kann mitunter auch eine Übernachtung im Freien mit sich bringen - doch wie wird eine solche Nacht vorbereitet?
Neben einem Schlafsack sollte beim Campen in der Wildnis auch eine Isomatte oder eine Luftmatratze nicht fehlen.
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