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Wanderung Yspertal 08.10.23

Nach nicht ganz anderthalb Stunden Autofahrt erreichen wir um dreiviertel Neun den Parkplatz bei der Feuerwehr in Ysper. Das Wetter ist – an der Jahreszeit und am Klima des Waldviertels gemessen – überraschend mild, die Kirche von Ysper und das Yspertal liegen zeitweise sogar in der Morgensonne. Gut gelaunt marschieren wir um 9 Uhr zu sechst – 3 Frauen und 3 Männer - los, nachdem eine Naturfreundin aus Scheibbs zu uns gestoßen ist. Wir gehen zunächst ein Stück einen Naturlehrpfad entlang, dann auf teilweise steil ansteigenden Forststraßen und schließlich auf einem Waldweg im Nadelwald, an einer eindrucksvollen Wackelsteinformation, genannt „Kleiner Reitstein“, vorbei, auf den Gipfel des 782m hohen Weißenberges, dessen Kreuz wir nach einer Stunde erreichen und von dem wir eine schöne Aussicht auf den Bergrücken des Ostrong haben. Bald erreichen wir beim Abstieg die beeindruckende Wackelsteinformation „Drachenstein und Totenkopf“, die man sogar über eine Leiter an der Rückseite besteigen kann. Weiter unten, am Waldrand erwartet uns das „Steinerne Kornmandl“, ein Wackelstein mitten in einem Feld. Am Waldrand entlang und nach einem kurzen Stück durch den Wald erreichen wir die Hauptstraße nach Dorfstetten, auf der es nicht mehr weit zum Ausgangspunkt für die Besteigung der Burgsteinmauser ist. Gegen zwölf Uhr kommen wir, auf einem gut ausgeschilderten Weg, hauptsächlich über Karrenwege und Forststraßen, auf der 975m hohen Burgsteinmauer an, die zum Schluss auf einem alpinen Weg, samt kurzer Leiter, „erklommen“ werden muss. Wir haben einen herrlichen Blick hinüber ins Mühlviertel und auf Waldhausen. Leider ist die Alpenkette – vom Schneeberg bis zum Toten Gebirge - in Wolken, wir können sie nur an Hand der Panoramakarte erahnen. (Auf dem Hinweg haben wir immerhin noch den Ötscher sehen können). Waren am Vormittag noch vereinzelt Sonnenfenster in der Wolkendecke, ist es nun vollkommen bedeckt und es weht ein kühler Wind, der die geplante Mittagspause verkürzt. So treten wir den Rückweg an. Einige Regentropfen können unserer guten Laune nichts anhaben; auf teilweise unmarkierten Wegen erreichen wir ein Moor und schließlich als letzten Höhepunkt der Wanderung den „Herzstein“, einen an ein stehendes Herz erinnernden Wackelstein, der unseren Vorfahren möglicherweise kalendarisch-astronomischen Zwecken gedient hat und als „Durchschlüpfstein“ auch Heilung von Krankheiten und Leiden verspricht. Den auf der Tafel beschriebenen Steinkreis können wir in der Nähe ausmachen. Wir gehen den Herzsteinweg weiter, steigen dann durch einen steilen Wald ab und erreichen bereits um dreiviertel 3 Uhr den Parkplatz in Ysper. Wir sind froh, dass das passable Wanderwetter - bis auf einzelne Regentropfen - bis zum Schluss durchgehalten hat.

Wir waren inklusive Pausen 5 3/4l Stunden unterwegs, haben eine Strecke von 16 km und ca. 700 Höhenmeter im Auf- und Abstieg bewältigt. Trotz des eher „bescheidenen“ Wetters konnten wir die urtümlichen Schönheiten des Waldviertels – besonders die von Wackelsteinen übersäten Waldstücke und die benannten Wackelsteinformationen -, Ausblicke auf die reizvolle Landschaft und die Ruhe einsamer Wege genießen.

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