Wir sind in der Pension Grünauhof, eine viertel Stunde Fußweg vom Ortszentrum Grünau entfernt, ruhig am Rande eines Wäldchens am Fluss Alm gelegen, untergebracht. Die Gruppe besteht aus 10 Frauen (inklusive Wanderführerin Hildegard) und 5 Männern (inklusive Wanderführer Christian). Das Frühstücksbuffet ist reichlich und gut. An den ersten beiden Abenden essen wir im Haus, am Mittwoch im „Forellenhof“ und am Donnerstag im Wirtshaus „Germdiele“ im Ort.
8.9.2025
Nachdem wir am Anreisetag mittags die sechs Bahnfahrerinnen vom Bahnhof Grünau abgeholt und uns einquartiert haben, starten wir bei Sonnenschein und spätsommerlicher Temperatur zu unserer ersten, gemeinsamen Wanderung rund um den Zuckerhut (902m); auf dem Weg zu diesem steil aus der Ebene aufragenden Berg lernen wir die Alm und das Ortszentrum von Grünau kennen. Eine steile Forststraße bringt uns zu einem Gehöft an der Rückseite des Berges, von dort erklimmen zwölf Teilnehmer auf einem steilen Pfad den Gipfel des Zuckerhuts. Ein schattiger Waldweg und eine große Wiese bringen uns gemütlich zurück nach Grünau, wo wir vor der Rückkehr zur Pension noch bei Giovanni, einem Eisstandl, vorbeischauen.
Knapp 400 Höhenmeter, 4 Stunden Gehzeit und 10 km (inklusive Gipfel).
9.9.2025
Bei prächtigem Wetter fahren wir mit unseren vier Autos die Mautstraße hinauf zum Hochberghaus (1132m) und beginnen dort unsere Wanderungen auf dem weitläufigen Massiv des Kasbergs (1747m).
Gruppe B mit Christian, bestehend auf 3 Frauen und 2 Männern, macht die Kasberg-Almrunde. Von der zur Sepp-Huber-Hütte führenden Forststraße zweigt die Tour auf einen alpinen Steig ab, von dem sich erstmals eine schöne Aussicht über das Almtal zum Traunstein und Hochkogel bietet. Knapp vor der Sepp-Huber-Hütte, wo eine Teilnehmerin die Gruppe verlässt, um vorzeitig in die Hütte einzukehren, beginnt die eigentliche Almrunde; sie führt an dem großen Speichersee vorbei zur Almtal-Aussicht, von dort wandert die Gruppe hinunter zur Kasbergalm-Hütte, die nur in der Wintersaison bewirtschaftet ist, und weiter hinauf aufs Spitzplaneck (1617m). Während Gruppe A auf dem Kasberg-Gipfel weilt, genießt die Gruppe B vom Spitzplaneck, dem westlichen „Eckpfeiler“ des Kasberg-Massivs, den herrlichen Ausblick auf den Almsee und die Kette des Toten Gebirges. Nicht einmal eine halbe Stunde braucht die Gruppe B für den Abstieg zur Sepp-Huber-Hütte, wo sie das Eintreffen der anderen Gruppe abwartet. Gemeinsam steigen wir gemütlich zum Parkplatz ab, wo der Wandertag im urig-gemütlichen Hochberghaus kulinarisch beendet wird. Gruppe B: 520 Höhenmeter, knapp 5 Stunden Gehzeit, 11 km.
Gruppe A mit Hildegard: Die Besteigung des Kasberges erfolgt auf einem markierten und teilweise gesicherten Steig und ist stufenweise steil und ausgesetzt. Die Feuchtigkeit des Morgentaus fordert bei der Begehung volle Konzentration. Glücklich am Gipfelplateau angekommen, genießen wir die Ruhe und die Fernsicht in alle Richtungen. Ein Anruf von Christian lässt die zehn Gipfelstürmer aufbrechen und flott ins Tal am aufgetrockneten Steig zur gemeinsamen Einkehr absteigen.
Gruppe A hat 700 Höhenmeter und 12 km, in 5 Std bewältigt.
10.9.2025
Das Salzkammergut sollte heute seinem Ruf ab 11 Uhr gerecht werden, das heißt, wir können auch einen Teil unseres Schlechtwetterprogramms durchführen. Wir wandern im nahen Ort Scharnstein entlang des gut beschilderten „Schneckenwegs“ in Serpentinen zur örtlichen Ruine hinauf, erkunden dort die verfallenen Mauerreste und kommen nach zwei Stunden und 200 Höhenmetern trocken und voll Fachwissen über Schnegel, Schnecke und Co im Dorf im Almtal an.
Pünktlich fallen die ersten Tropfen, gemeinsam geht’s weiter mit den Fahrzeugen zum Schloss Ort auf einer Insel im Traunsee in Gmunden. Mit Schirmen und Jacken geschützt, durchqueren wir die malerische Innenstadt, mit dem Glockenspiel um 12 Uhr, und über die Uferpromenade, genannt Esplanade, bis zur Brücke beim Schlosspark. Zwei Ausstellungen über den Mythos Traunstein und die Lebensgeschichte von Arnold Schönberg, dem Begründer der Zwölftonmusik, und das Schloss selbst sind zu besichtigen.
11.9.2025:
Gruppe A, heute von Christian geführt, bestehend aus 3 Frauen und 4 Männern, parkt die beiden Autos auf dem Parkplatz beim Seehaus und bricht um dreiviertel zehn Uhr bei strahlendem, wolkenlosen Himmel zur schwierigen Tour auf den Schneiderberg auf. Zunächst geht es ein Stück auf dem markierten Weg „in der Röll“ Richtung Pühringer Hütte. Ein Stein markiert den Einstieg des unmarkierten Weges auf den Schneiderberg (1324 m). Er führt in Serpentinen einen steilen Hang, an einer Felswand entlang empor zu einem Aussichtpunkt, von dem aus der Almsee zu sehen ist. Oft in der Diretissima verläuft der Weg steil durch einen Wald, um 14 Uhr erreichen wir nach einer Querung die Schneiderberghütte, wo die Gruppe rastet und die gigantische Felskulisse des Toten Gebirges bewundert. Fünfviertel Stunden später ist sie auf dem Plateau des Gipfels (mit Holzkreuz und Gipfelbuch). Nach der Mittagsrast beginnt der Abstieg, der sich wegen einiger heiklen, noch nassen Passagen beschwerlich gestaltet. Wohlbehalten erreicht die Gruppe wieder den Parkplatz. Ein kurzer Spaziergang zum Strand des Almsees am Ostufer lässt die anspruchsvolle Bergtour gemütlich ausklingen.
750 Höhenmeter, 2 ¾ Stunden Aufstieg, 2 ¼ Stunden Abstieg, knapp 10 km.
Auch Hildegards achtköpfige Wandergruppe hat von Habernau aus, nördlich vom Almsee gelegen, eine interessante Runde geplant. Unmarkierte Wege in der Au, rund um den Ameisstein und dessen wurzelig feuchter Aufstieg, mit Ausblicken zum romantischen See, ist mit viel Vorsicht zu bewältigen. Nach dem Abstieg wandern wir weiter zum Gasthof Seehaus zur erholsamen Einkehr. Gestärkt gelangen wir am Ostufer weiter nach Habernau zurück. An dem schönen Nachmittag beschließen wir spontan, den Wildpark Cumberland, der am Weg nach Hause liegt, zu besuchen. In knapp zwei Stunden können wir die meisten der Freigehege besichtigen und die seltenen heimischen Tiere beobachten.
11 Kilometer, 5 Std Gehzeit, 350 Höhenmeter (incl. Tierpark, der weitläufig und hügelig ist).
12.9.2025:
Wolkenloser Himmel und strahlender Sonnenschein werden am Abreisetag zu einer halbtätigen gemeinsamen Wanderung genützt. Wir fahren mit den vollgepackten Autos zum Parkplatz in Franzl im Holz und wandern zum Laudachsee; kurz vor der Ramsaualm können wir beim „Siebenbründl“ eine wuchtige geschnitzte Holzplastik, welche die Sage vom Riesen Erla und der blonden Nixe vom Laudachsee verkörpert, bestaunen. Beim Ramsauwirt am Ufer des Laudachsees kehren wir kurz ein und genießen in der Sonne das Seepanorama mit dem Katzenstein. Danach umrunden wir den Laudachsee auf einem malerischen Waldweg und steigen durch einen Wald – mit Querung des Laudachbaches – nach Franzl im Holz ab.
Gesamtgehzeit: 2 ¾ Stunden, 320 Höhenmeter, 9,3km.
Die Bahnfahrerinnen werden zur Haltestelle Scharnstein-Mühldorf der Almtalbahn gebracht. Die Autofahrer stärken sich noch vor der Heimfahrt in einer Konditorei in Scharnstein.
Vielen Dank im Namen der Penzinger Naturfreunde für die harmonische Stimmung mit
bekannten und neuen Freunden beim Wanderurlaub im Salzkammergut
Christian und Hildegard