Umweltverträgliche Reisetipps: ab in die Sommerferien

Text: DIin Cornelia Kühhas, Naturfreunde Internationale

Dir sind Umweltschutz und Nachhaltigkeit wichtig? Du trennst den Müll, kaufst möglichst regional und bist oft mit dem Rad unterwegs? Nachhaltigkeit auch im Urlaub und auf Reisen zu leben, ohne dass dabei der Spaß- und Erlebnisfaktor auf der Strecke bleiben, ist ebenfalls keine Hexerei! Im Folgenden fünf Tipps für einen Urlaub mit Genuss, schönen Erlebnissen und gutem Gewissen.

Tipp 1: Stimme dich auf deine Urlaubsdestination ein.

Informiere dich über dein Reiseziel! Gute Reiseführer beschreiben nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch die Kultur und das Alltagsleben. So kannst du Land und Leute besser verstehen – und letztlich auch mehr erleben. Zumindest ein paar Wörter in der Landessprache – wie „Guten Tag“, „Auf Wiedersehen“, „Bitte“ und „Danke“ – im Repertoire und ein Lächeln auf den Lippen sind die Schlüssel für nette Begegnungen.

Tipp 2: Gestalte deine Anreise umweltschonend.

Die Bahn bringt dich bequem und klimafreundlich an dein Reiseziel. Für längere Distanzen bieten sich Nachtzüge an. Sie sind eine gute Alternative zu Kurzstreckenflügen, die das Klima stark belasten, da insbesondere Start und Landung energieintensiv und die Emissionen entsprechend hoch sind. Das gilt auch für Zubringerflüge. Daher lieber mit dem Zug zum Flughafen fahren.

Wenn du ein Ziel anstrebst, das nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist, raten wir: Flieg seltener und bleibe länger! Dann hast du auch mehr Zeit, um auszuspannen und dein Reiseland besser kennenzulernen.

Tipp 3: Dein Verhalten vor Ort zählt.

Was daheim gilt, gilt auch im Urlaub: Kleine Dinge bewirken viel! Wasser ist in vielen Urlaubsgebieten knapp und kostbar. Handtücher und Bettwäsche sollten daher nicht zu häufig gewechselt werden. Achte darauf, Abfall zu vermeiden, indem du zum Beispiel eine eigene Wasserflasche mitnimmst. Und überlege, ob du die Klimaanlage in deiner Unterkunft wirklich brauchst oder auch ohne den Stromfresser auskommst.
Wenn du in privaten Unterkünften übernachtest, profitiert die lokale Bevölkerung. Bei der Auswahl helfen anerkannte Labels, wie das Österreichische Umweltzeichen und das EU-Ecolabel. Die mit solchen Labels ausgezeichneten Betriebe setzen nicht nur Umweltschutzmaßnahmen, sondern bieten auch ihrem Personal faire Arbeitsbedingungen.

Nicht nur die Liebe, auch authentische Reiserlebnisse gehen durch den Magen. Probiere regionale Gerichte und Spezialitäten; auf diese Weise unterstützt du auch die lokale Wirtschaft.

Und wenn du deine Reisedestination umweltfreundlich – und kostengünstig – mit öffentlichen Verkehrsmitteln, per Rad oder zu Fuß erkundest, kommst du auch mit Einheimischen ins Gespräch.

Tipp 4: Sei mit offenen Augen und Ohren unterwegs.

„Reisen ist tödlich für Vorurteile“, konstatierte schon Mark Twain. Offenheit und Respekt ermöglichen dir interessante Einblicke und Begegnungen auf Augenhöhe. Dazu gehört eine angemessene Kleidung, vor allem beim Betreten von Tempeln, von Moscheen oder anderer religiöser Stätten. Wenn du Menschen fotografieren möchtest, frag immer um Erlaubnis. Auch wenn du die Sprache nicht beherrscht: Ein Lächeln und Gesten genügen meist.

Bettelnden Kindern solltest du kein Geld geben, auch wenn es dir schwerfällt – sie werden von ihren Eltern sonst lieber zum „Geldverdienen“ auf die Straße als in die Schule geschickt.

Tipp 5: Checke den ökologischen Fußabdruck deines Urlaubs.

Der ökologische Fußabdruck ist ein Maß dafür, wie stark unser Handeln die Natur und das Klima belastet. Eine Einschätzung des ökologischen Fußabdrucks deines Urlaubs geben dir diverse Plattformen im Internet – etwa fussabdrucksrechner.at.